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Multaq wenn möglich meiden! Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat ihre Neubewertung von Dronedaron (MULTAQ) abgeschlossen. Als Konsequenz aus den Sicherheitsbedenken, die sich unter anderem aus der nach Markteinführung bekannt gewordenen Leberschädlichkeit und der Zunahme von kardiovaskulären Komplikationen und Mortalität unter dem Antiarrhythmikum in der PALLAS-Studie ergeben hatten , will die Behörde die Anwendung einschränken: Multaq soll nur noch zur Aufrechterhaltung eines Sinusrhythmus nach erfolgreicher Kardioversion bei Patienten mit nichtpermanentem Vorhofflimmern verordnet werden dürfen, und erst, nachdem alternative Therapien in Betracht gezogen wurden. Das Mittel soll zukünftig unter anderem anscheinend bei jeglicher Herzinsuffizienz und linksventrikulärer Dysfunktion kontraindiziert sein. Konsequenz für Patienten: Multaq ist nur noch für ganz seltene Fälle ein geeignetes Medikament. Wer Multaq bis jetzt verordnet erhalten hat, soll im Rahmen der nächsten Konsultation den Arzt fragen, ob nicht eine risikoärmere Alternative besteht. |